08.02.2019, 00:48 Uhr

Spurensuche Gartenschläfer

Wer hat Hinweise auf die gefährdete Nagetierart?

Gartenschläfer
© Jiri Bodahl
Den Siebenschläfer kennen die meisten noch, vielleicht sogar die Haselmaus. Der Gartenschläfer stand als dritte heimische Bilchart bisher eher im Schatten der populäreren Verwandten. Dabei hat er, von der Öffentlichkeit bisher unbemerkt, in den letzten 30 Jahren europaweit - und nur hier kommt er vor - etwa 50 % seines urspünglichen Areals verloren. Die weltweite Verbreitungsgrenze verläuft mittlerweile durch Köln und entlang der südlichen Heideterrasse.

Aber wir wissen eigentlich noch viel zu wenig über den Gartenschläfer. So liegen die Gründe für sein Verschwinden noch im Dunkeln. Auch die genaue Verbreitung ist aktuell nur lückenhaft bekannt. Die letzten Nachweise aus der Wahner Heide beispielsweise sind über 20 Jahre alt.

Um die Rückgangsursachen zu ermitteln und ein bundesweites Schutzprogramm für den Gartenschläfer zu entwickeln hat der BUND zusammen mit dem Senckenberg-Institut, der Uni Gießen und mit Unterstützung des Bundesamts für Naturschutz das bundesweite Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" gestartet. Dabei können sie mithelfen!

Ein Porzer Garten als Lebensraum des Gartenschläfers
© BUND
Dank ihrer schwarzen Augenbinde sind sie selbst für Laien unverwechselbar. Oft leben sie auch in der Nähe des Menschen und ziehen sich vor allem im Winter in Gebäude zurück. Und auch wenn sie bis April noch im Winterschlaf sind: Meldungen aus der Vergangenheit sind sehr willkommen. Falls sie Gartenschläfer gesehen haben, melden sie sich gern beim BUND unter folgendem Link: 

Mehr zum Gartenschläfer 

Und wer noch keinen gesehen oder gehört hat, sollte den Vortrag zur Spurensuche Gartenschläfer nicht verpassen.