18.09.2016, 19:25 Uhr

Pillenfarn: Kleine Kostbarkeit in den Stallberger Teichen

Derzeit kann man an einigen wenigen Stellen diese kleine Pflanze auf den trocken gefallenen Teichböden der Stallberger Teiche bei Lohmar erkennen.

Pillenfarn
© Vera Kiefer
Dort wächst der Pillenfarn (Pilularia globulifera), eine kleine Kleefarnart, dessen Blätter aussehen wie Binsen, d.h., wie schmale runde Gräser. Die Blätter wachsen aufrecht an langen kriechenden Sprossenachsen und werden 3-10 cm lang und nur 1 mm dick.

Und nur wenn die Teiche trockenfallen, fangen diese Pflanzen an, kleine runde bräunliche Sporenbehälter auszubilden, mit einer weiblichen Spore und mehreren männlichen. Diese Sporen reifen dann heran und werden keimfähig. Sie keimen aber erst, wenn sie wieder von Wasser benetzt werden.

Diese traditionelle Art der Teichbewirtschaftung kennt also nicht nur Verlierer (Libellenlarven, Stichlinge, Molche, Muscheln), sondern auch Gewinner, z.B. den Pillenfarn. Er kann sich nur auf temporär trockenen Böden ansiedeln, sich ausbreiten und seine Keimfähigkeit erlangen. 

Der Pillenfarn gilt in Deutschland als gefährdet, in NRW sind seine Bestände durch Schutzmaßnahmen stabil.

Pillenfarn auf trockenem Teichboden
Pillenfarn auf trockenem Teichboden
© Vera Kiefer